Category Archives: Reisen

Watzmann Überschreitung geglückt

image

Morgens um halb Fünf aufstehen, Sonnenaufgang betrachten, stärken und los geht’s.

Glück mit Wetterlage und Unterkunftsmöglichkeit gehabt. Geplante Route nach Abstieg zum Kärlingerhaus konnte jedoch nicht fortgesetzt werden. Aufziehendes Gewitter und Erschöpfung machen Weitermarsch unmöglich.

image

image

Der Abstieg von der Südspitze im unteren Drittel geschieht über Geröll und ist eine rutschige Angelegenheit. (Wegweiser Aufstieg über Südspitze)

Gute Vorbereitung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist für die ca.10 stündige Watzmann Überschreitung wichtig.
Viele machen nach der Besteigung des Hochecks kehrt. Danach steigt der Schwierigkeitsgrad.
Information zur Wetterprognose vor der Überschreitung einholen, Überschreitung ist nur bei gutem Wetter durchführbar.
Ausreichend Flüssigkeit ist außerdem für diese Tagestour mitzuführen, nächste Wasserquelle befindet sich erst wieder ganz unten.
Unten angekommen führt der weitere Weg eine halbe Stunde zur Wimbachgrieshütte bzw. 5 1/2 Std. hinauf zum Kärlingerhaus. Zum Parkplatz bzw. Bushaltestelle Wimbachbrücke sind es von hier aus 3 1/4 Std. Fußmarsch, wie auf den Wegweisern ersichtlich ist.

Das Lager wird also nach der Überschreitung in der Wimbachgrieshütte aufgeschlagen. Die Übernachtung in diesem Naturfreunde-Haus kostet 15€. Im Talkessel ist kein Netzempfang, aufgrund von Stromschwankungen könne man das Telefon nicht aufladen lassen. “Kein Empfang, kein Internet. Und das ist auch gut so.” so der Wirt. Sieht man davon ab dass eine Kabelleitung von der Hütte aus ins Tal führt…

Von der Wimbachgrieshütte lassen sich außerdem Touren zur Wimbachscharte, Ingolstäder Haus oder Seehorn starten, wie auf einem weiteren Wegweiser dort ersichtlich ist.

Watzmannhaus erreicht

image

Das Watzmannhaus ist an der Vegetationsgrenze erreicht. Der Wirt will noch bis 15 Uhr warten, bis ich einen Schlafplatz beziehen kann. “Sind’s angemeldet? Dann warten mir noch bis 15 Uhr.” Ob ich in der Zwischenzeit noch etwas konsumieren werde, mal gucken. Trotz der Anstrengung ruft der Gipfel. Doch ein paar Klamotten würd ich gern vorher hier lassen… Die Stunde kann ich mich ja noch ausruhen.

image

Quartier bezogen. Frühstück und Abendessen von 6-8 Uhr, 21:30 Uhr Nachtruhe. Ein schöner Lagerplatz, 38 Personen haben in diesem Lagerraum Platz. Die Gipfelbesteigung heute überlege ich mir nochmal, morgen passiere ich die Gipfel Hocheck, Mittelspitze und Südspitze bei der kompletten Watzmann Überschreitung…

Es geht bergauf

image

Der Aufstieg zum Watzmann beginnt nach einer Stärkung in der Jugendherberge, einem Marsch zwecks Reservenbildung in die Stadt und dem Aufsitzen auf den Bus mit Ziel Wimbachbrücke. Verzug: Negativ.

image

Der Tipp im Kompass Reiseführer hat sich gelohnt. Der Weg durch die Wimbachklamm ist wunderschön. Für 2 € eine Münze am Automaten gekauft und den Holzstegen gefolgt. Nur aus den dort angegebenen 30 Min. Wegzeit sind eher 10 Min. gemütliches Schlendern geworden.

Es geht weiter nach oben…

Wohin die Reise führt…

image

Der Urlaub im Berchtesgadener Land fängt schonmal gut an. Die erste Freude über ein Sparpreis von 22€ für das Zugticket von Halle nach Berchtesgaden wird durch die erste Verspätung in Leipzig getrübt. Erst 20 Min, dann 30 Min., dann 40 Minuten. Der Anschluss ist mehr als gefährdet, muss ich heute doch im Freien schlafen? Wir werden sehen… Die Dt. Bahn ist immer für ein Abenteuer gut, zumindest darauf ist Verlaß…
image

Fragen hilft und manchmal kann eine Zugverspätung von Vorteil sein. Der um ein paar Min. verspätete ICE nach Innsbruck über München ist schneller und so könnte der Anschluss dort bei 5 Min. Umstiegszeit erreicht werden. Also schneller Zugwechsel in Nürnberg. Dumm nur das dieser Zug 9 Min. Verspätung hat. Es steht also weiter auf der Kippe. Der Zugchef will mich anmelden. Aber da es sich ab München um eine Privatbahn handele, kann er mir den Anschluss nicht versprechen. “Die warten nicht. Sie müssen zwar 10 Min. warten, tun dies aber meistens nicht.” In der Jugendherberge muss ich eigentlich bis 22:30 Uhr aufgeschlagen sein… Ob das noch klappt? Nach einem Anruf will man wohl noch ein bisschen warten.
Aktuelle Zugdurchsage: “Der Zug verspätetet sich um 4 Minuten, voraussichtliche Ankunftzeit in München 18:54 Uhr.” Mein Anschluss fährt 18:55 Uhr.
Mal schauen wie es weiter geht… “Meine sehr geehrte Damen und Herren, der Meridian nach Salzburg wird noch erreicht. Die Fahrgäste bitte beschleunigt umsteigen.” GESCHAFFT. Und Abfahrt…

Und wieder wird es spannend. Vorbei am Chiemsee und schon zweimal müssten wir entgegenkommende Züge vorbeilassen. Mal wieder auf dem Abstellgleis gelandet? In Freilassing sind 9 Min. Umstiegszeit vorgesehen. Der Schaffner meint “das müssten wir schaffen”, bevor der D-Zug vorgelassen wurde…

image

Sieht gut aus…Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren…

image

Angekommen.

Impressionen aus Magdeburg

Ein Spaziergang durch die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt… Die Besichtigung der Ottostadt Magdeburg ist am schönsten, wenn man die Innenstadt vom Bahnhof aus umkreist. Nicht weit vom Ausgangspunkt entfernt findet man am Breiten Weg Die Grüne Zitadelle von Magdeburg bzw. im Volksmund Hundertwasser-Haus genannt. Direkt dahinter ragen schon die Türme des ältesten erhaltenen Bauwerks Magdeburgs, dem heutigen Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, empor. Bei der Touristinformation weiter nördlich an der Ernst-Reuter-Allee bekommt man wie in fast allen touristisch interessanten Städten einen Stadtplan bzw. Kurzreiseführer kostenlos an die Hand. Ganz in der Nähe ist weiter nördlich der Alte Markt mit Alten Rathaus zu bestaunen. Der Spaziergang soll nun östlich an der Neuen Strombrücke an der Ernst-Reuter-Allee über die Elbe führen. Auf der Marieninsel befindet sich der Stadtpark, wir gehen jedoch südlich am Elbufer den kleinen Stadtmarsch entlang. Hier hat man einen schönen Blick über die Elbe auf Magdeburgs Innenstadt, Domblick inklusive. Über die Sternbrücke ziehen wir den Kreis langsam enger, passieren die Sternstraße und folgen dieser wieder nach Norden über den Hasselbachplatz Richtung Domplatz und ansässigen Landtag. Von hier aus ist der Bahnhof für die Rück- oder Weiterfahrt nicht mehr weit entfernt.

Ein Ritt bis zur Saalemündung

Für einen schönen Tages- oder Wochenendausflug mit dem Rad bietet sich der Saale-Radwanderweg an, der im Juni sein 20-jähriges Jubiläum feiert.
Schiller meinte “daß ich der Saale mehr zu danken habe, als der Ganges mir hätte mir geben können.”  (Denken mit Schiller. 2005. S.29)
Die 413 km lange Saale entspringt in Oberfranken, Bayern. Neben zahlreichen Städten wie Jena in Thüringen fließt die Saale auch durch Naumburg und Halle in Sachsen-Anhalt. Halle soll Ausgangspunkt der Fahrradtour sein, Etappen und Entfernungen kann man gut auf der Webseite des Saale-Radwanderweges einsehen. Campingplätze auf der Strecke findet man gesammelt auf der Seite Blaues Band durch Sachsen-Anhalt. Zunächst radelt man den Fluss entlang durch die hier liebevoll genannten Brachwitzer Alpen, bis man nach 20 km den schönen und historischen Ort Wettin erreicht. Weiter dem Saaleufer folgend sieht man daraufhin verschiede Ortschaften an sich vorbeiziehen. Schnell befindet man sich im Salzlandkreis. Schloss Plötzkau am Radwanderweg gelegen, bald folgt dann die Fahrt durch den Plötzkauer Auwald im Naturpark Unteres Saaletal. Nun sind die 60 km von Halle bis Bernburg in drei bis vier Stunden auch schon geschafft. Von Bernburg aus sind es noch einmal 35 km bis zur Saalemündung. Vorher radelt man an Nienburg und Calbe (Saale) entlang, bis man kurz hinter Barby sehen kann wie sich Saale und Elbe vereinigen. Wer die ganze Strecke nicht zurückbuckeln möchte, der kann sein Fahrrad in Sachsen-Anhalt kostenlos in der Bahn mitführen. Am günstigsten kommt man mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) von Bernburg zurück nach Halle. In diesem Zug kann man das Hopper-Ticket für 4,50 € benutzen, welches für bis  50 km Bahnstrecke Gültigkeit besitzt.

Saale-Radweg Logo

Teambuilding in den Abgrund oder schon auf dem Höhepunkt?

Der Newsletter der Deutschen Jugendherberge macht auf ein Angebot der Jugendherberge Kreuth-Scharling am Tegernsee aufmerksam. Nach einem Umbau und drei neu gestalteten Multifunktionsräumen bietet die Herberge in Oberbayern gerade ein Gruppenangebot ab 15 Personen an. „Zu den Abendmahlzeiten verwöhnen wir Sie mit “kulinarischen Ausflügen” und in der gemütlichen Lounge am Kaminfeuer oder draußen am Lagerfeuer klingt der Tag aus. Für eine abendliche Entspannung bietet sich auch die hauseigenen Sauna an.“

2014_Tegernsee

Wer alpine Landschaft rund um den Tegernsee für die nächste Gruppenreise in Erwägung zieht, für den lohnt ein Blick auf die Webseite. Individualreisende oder oudoor-Fans können natürlich auch den Zeltplatz als Basiscamp für ihre Touren nutzen. Eine Reise ins Tegernseer Tal lohnt sich auf jeden Fall.

Den Harz entdecken

Wer einen Tapetenwechsel wünscht, für den ist der Harz in der Mitte Deutschlands eine gute Adresse. Vom Brocken hat sicher jeder schon einmal etwas gehört. Doch der Harz ist groß und es gibt dort viel zu entdecken. Davon zeugen allein 222 Stempelstellen für den eignen Harzer Wanderpass.

Von Halle/S. aus fährt man keine 2 Stunden mit dem Zug und steigt in einem Naherholungsgebiet erster Güte aus. Das Schöne-Wochenende-Ticket der Bahn gilt für bis zu fünf Personen. Man kann bequem bereits am frühen Morgen losfahren und abends die Rückreise antreten. Campingplätze und auch Jugendherbergen gibt es im Harz reichlich, die Seite harzinfo.de hilft bei der Suche der richtigen Unterkunft weiter.

Ein guter Startpunkt ist zum Beispiel Bad Harzburg. Vom Bahnhof aus macht man einen netten Spaziergang durch die Stadt, bestaunt den Jungbrunnen im Stadtinneren und besucht am südlichen Stadtrand die Sole-Therme oder den Nationalpark Harz, Revier der Luchse.

Da ich den Harz richtig entdecken will hole ich bei der Touristinfo für 2,50 € einen Wanderpass. Dieser bietet Platz für über 222 Stempel an ausgewählten Orten. Schon acht Stempel berechtigen zum Tragen der Harzer Wandernadel in Bronze. Dafür wird man aber noch mindestens ein zweites Mal wiederkommen müssen…Oder man klappert den Harz mit dem öffentlichen Nahverkehr ab, drei Mal täglich fährt hier der KVG-Bus der Linie 866 entlang.

Mein noch jungfräuliches Wanderheftchen soll jedoch schnell befleckt werden, dabei begehe ich jedoch einen Fauxpas. Das Erste Mal sollte etwas ganz besonderes werden und hektisch küsse ich Stempelfeld 1 mit dem Stempel Elfenstein. Erst als es zu spät ist bemerke ich dass ich etwas überambitioniert gewesen bin. Feldfeld 120 wäre eher das Richtige für mich gewesen ist. Doch „Da musst Du jetzt durch“ denke ich mir und probiere es prompt ein zweites Mal. „Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde“ kommt mir in den Sinn, als daraufhin mein Blick vom Elfenstein unten auf die Pferderennbahn in Bad Harzburg schweift…

Den nächsten Stempel gibt es an der Kästeklippe, am Kästehaus gelegen. Dort bin ich plötzlich froh ein klein wenig Zivilisation vorzufinden. Die Wanderung geht später weiter Richtung Romkerhaller Wasserfall, vorbei an einem vermutlich konspirativen Treffen mit obskuren Personen. Von hier aus sind es noch ca. 6 Kilometer zum Bahnhof in Oker oder ein paar Kilometer weiter nach Goslar.

Wer am Wochenende um 21:04 Uhr den Zug von Oker zur nächsten Station Goslar Bahnhof nicht mehr bekommt, kann sich dann schon mal überlegen wo er die Nacht verbringen möchte. Um 21:47 Uhr fährt Samstags die letzte Bahn von Goslar nach Halle. Nur gut dass es beim Kiosk gegenüber bis 23 Uhr Bier zu fairen Preisen gibt. Hier verrät man auch gerne die Notfall-Nummer für solche Lagen, nämlich 05321- fünfmaldieZwei. Taxi Blankenstein aus dem benachbarten Goslar sorgt dann dafür, dass man doch noch in der letzten Bahn nach Hause sitzt.

Doch am besten man sucht sich solche Notrufnummern schon bevor die Akkus alle sind oder es schon zu spät ist…