Der Weg durch die Hölle kann so schön sein

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Wer mit dem Bus von Garmisch-Patenkirchen zum Eibsee unterhalb der Zugspitze fahren möchte, fährt mit den blau-weißen Bussen der privaten Eibsee Verkehrsgesellschaft. Die Fahrt vom Marienplatz im Stadtzentrum zum Eibsee kostet für einen Erwachsenen 4,50 €. Der Eibsee ist Privatbesitz des vor Ort ansässigen Eibsee Hotels. Ein Rundgang dauert ungefähr 2 Stunden und bietet einen schönen Blick auf Zugspitze & Co. Bei gutem Wetter wird von den zahlreichen Touristen im Eibsee gebadet.
Wer anschließend mit Zahnrad- oder Seilbahn auf den höchsten Berg möchte, kann vom See aus starten.

Bergwanderer, die vom Eibsee in Richtung Zugspitze starten, finden am Ufer nur einen Wegweiser zur Riffelscharte ohne Zeitangaben. Der Wegweiser am Bahnhofsparkplatz bietet ebenfalls nur spärliche Informationen. Wer sich für diesen Weg entscheidet muss sich unterhalb der Riffelscharte auf ein steiles Geröllfeld einstellen. Oben angekommen, wird man nochmals absteigen müssen, um dann nach einem erneuten Aufstieg über den Gletscher auf die Zugspitze zu gelangen.
Wer den Aufstieg von Hammersbach über den Stangensteig oder die Höllentalklamm bevorzugt, kann mit dem Eibsee-Bus vom See für 3,80 € zur Haltestelle in Hammersbach gebracht werden.
Der Aufstieg beginnt direkt an der Bushaltestelle Hammersbach. Der Wegweiser an der Haltestelle zeigt, dass zur Höllentalangerhütte von hier aus 2,5 bis 3 Stunden zu wandern sind. Wer möchte, kann auch einem weiteren Wegweiser vor Ort zurück zum 6 km entfernten Eibsee folgen.
Der Weg zur Höllentalangerhütte spaltet sich kurz vor der Höllentaleingangshütte. Man folgt dem Wegweiser nun entweder über den Stangensteig oder nimmt den Weg durch die Klamm.

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Der Weg durch die Klamm lohnt sich, auch wenn auf Höhe der Höllentaleingangshütte ein kleiner Obolus verlangt wird. Knapp hinter dem Klammweg trifft man wieder auf den Abzweig über den Stangensteig zurück nach Grainau oder Hammersbach. Der Wegweiser gibt für diese Route 2 Stunden Wanderzeit an.
Der Weg weiter geradeaus führt schließlich vorbei am Hammersbach zur oberhalb gelegenen Höllentalangerhütte. Der Wegweiser an der Hütte zeigt nun die weiteren Möglichkeiten des Auf- und Abstiegs.

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Karte: Oberbacher

Menschenhandel und Sklaverei für eine Dose Katzen- und Hundefutter

Die europäische  Presse berichtet verstärkt über Flüchtlingsdramen und Schlepperorganisationen am Mittelmeer. Von Krieg und Armut verfolgte Menschen suchen ein Leben ohne Hunger und Todesängsten im wohlhabenden Europa. Berichte über Flüchtlingsdramen vor unserer Haustüre und kollabierender Anreinerstaaten füllen die Nachrichtenblätter.
Damit wir in Europa und der westlichen Hemisphäre beherzt in den Kühlschrank greifen können, um auch unseren geliebten Haustieren das gute Dosenfutter zu servieren, arbeiten Menschen-Sklaven auf Fischkuttern im Südchinesischen Ozean, ohne Rechte und staatliche Kontrolle. Einschüchterung, Schläge, Gefangenschaft und Tod können nach dem jüngsten Bericht der New York Times der Preis für das Öffnen einer Dose Katzen- oder Hundefutter sein, die auch durch einen namhaften europäischen Konzern in unseren Supermarktregalen landet. Betroffen sind vor allem Armutsflüchtlinge aus Kambodscha und den angrenzenden Ländern. Sie werden anschließend von Schlepperbanden und Menschenhändlern weiterverkauft, um irgendwo auf dem Ozean, fernab jeglicher Kontrolle, arbeiten zu müssen.
Doch auch Zeitarbeitsfirmen aus unseren Urlaubsländern behalten bei Verträgen über dreijährige Decksarbeiten das erste halbe Jahr den ganzen Sold eines Arbeiters von $200 monatlich ein, um daraufhin jeden weiteren Monat 2/3 des Gehalts einzukassieren. Eine Arbeitszeit von ungefähr 18 Stunden täglich, ohne Überstundenzuschläge sind dabei vertraglich geregelt. Die Arbeitskraft kann vom Kapitän an andere Fischkutter weitergereicht werden, bei Vertragsbruch wird der Leiharbeiter auf eigene Kosten zurückgeholt. Auch öffentliche Sicherheitsdienste machen ein Geschäft aus dem Menschenschmuggel.
Alles geschieht in den Gewässern eines beliebten europäischen Touristenzieles, dass laut NYT eines der schwächsten Gesetzte gegen Zwangsarbeit und Menschenhandel hat.

Unabhängig von der politischen Dimension der Veröffentlichung eines augenscheinlich chinesischen Autors über die Verhältnisse im Südchinesischen Meer, ist die Lektüre dieses Berichts ´Sea Slaves´: The Human Misery That Feeds Pets and Livestock  interessant und lohnenswert. Später stellt sich heraus, dass die skandalösen Arbeitsbedingungen u.a. in Thailand nicht auf die Produktion von Tierfutter beschränkt sind.

Weblinks: