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Ankunft in Plakias

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Blick von Plakias auf das Mittelmeer

Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen Heraklion nach Plakias im Süd-Westen ist mit etwas Fahrtdauer und zwei Umstiegen verbunden. Der Aufwand lohnt sich aber für diejenigen, die abseits des Massentourismus verweilen möchten.
Die Bushaltestelle am Airport Heraklion befindet sich direkt vor dem Flughafengelände und ist nicht zu übersehen. Der Fahrkartenverkäufer spricht englisch und für 1,20 € bekommt man derzeit den Fahrschein zur Bus Station A in Heraklion, von der aus verschiedene Orte angefahren werden.
Wer an der richtigen Haltestelle (GPS-Tag) aussteigt, geht ein paar Meter zurück und biegt links in die erste Querstraße ein, um zum Busbahnhof A zu gelangen. Gegenüber der Einmündung befindet sich eine Shell-Tankstelle. Die 200 bis 300 Meter lange Staße macht bei einigen Tennisplätzen eine Linkskurve und endet kurz darauf beim Busbahnhof A (GPS-Tag).  Dort kauft man sich für 8,30 € ein Ticket nach Rethyemnon. Die letzte Haltestelle ist die der Bus Station Heraklion. Da Plakias etwas vom Massentourismus abgelegen ist, gestaltet sich die Anfahrt mit dem Bus am Abend etwas schwieriger. Ein Blick auf die Busfahrpläne zu den Dörfer in Süd-West Kreta von Rethyemnon aus lohnt sich daher. Die Busfahrt von hier aus nach Plakias kostet knapp 5 €, die Taxifahrer verlangen für die ca. 35 km- Strecke 50 €.  Eine günstige Alternative bleibt nun noch das Hostel in Rethyemnon.

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Sandstrand in Plakias, Kreta

Wer es bis Plakias schafft, kann es gut und günstig im Youth Hostel Plakias aushalten. Von hier aus sind es ca. 10 Minuten Fußweg zum Strand, Atmosphäre und Unterkunft sind klasse. Der Herbergsleiter Uli ist sympathisch und gibt bei der Ankunft Ausflugstipps für die nähere Umgebung. Das gepflegte Waschhaus mit Duschen und WC´s ist abgelegen von den verschiedenen Schlafbereichen. Wäscheleinen, Hängematten und ein überdachter Gemeinschaftsbereich auf der Terrasse laden zum (gemeinsamen) Verweilen ein. Internetzugang ist kostenlos möglich, wenn eine Verbindung besteht. Ein großer Gemeinschaftskühlschrank und Regalflächen stehen zur Verfügung. Essen, dass nicht mit dem eigenen Namen gekennzeichnet ist, landet im unteren Teil des Kühlschranks für die Allgemeinheit. Wer möchte, kann sich mit zwei Gasbrennern dort seine Mahlzeiten selbst zubereiten, oder auch den hauseigenen Grill ausleihen. Wenn die Supermärkte vor Ort ab 0 Uhr geschlossen haben oder man den Weg dorthin scheut, kann man sich auch aus einem zweiten Kühlschrank an der Rezeption ein Kaltgetränk schnappen. Die Halbliterflasche Bier wird später beim Auschecken mit 1,70 €, berechnet, eine kleine Cola kostet derzeit 1,10 €.

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Sonnenuntergang in Plakias, Kreta

Der Weg durch die Hölle kann so schön sein

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Wer mit dem Bus von Garmisch-Patenkirchen zum Eibsee unterhalb der Zugspitze fahren möchte, fährt mit den blau-weißen Bussen der privaten Eibsee Verkehrsgesellschaft. Die Fahrt vom Marienplatz im Stadtzentrum zum Eibsee kostet für einen Erwachsenen 4,50 €. Der Eibsee ist Privatbesitz des vor Ort ansässigen Eibsee Hotels. Ein Rundgang dauert ungefähr 2 Stunden und bietet einen schönen Blick auf Zugspitze & Co. Bei gutem Wetter wird von den zahlreichen Touristen im Eibsee gebadet.
Wer anschließend mit Zahnrad- oder Seilbahn auf den höchsten Berg möchte, kann vom See aus starten.

Bergwanderer, die vom Eibsee in Richtung Zugspitze starten, finden am Ufer nur einen Wegweiser zur Riffelscharte ohne Zeitangaben. Der Wegweiser am Bahnhofsparkplatz bietet ebenfalls nur spärliche Informationen. Wer sich für diesen Weg entscheidet muss sich unterhalb der Riffelscharte auf ein steiles Geröllfeld einstellen. Oben angekommen, wird man nochmals absteigen müssen, um dann nach einem erneuten Aufstieg über den Gletscher auf die Zugspitze zu gelangen.
Wer den Aufstieg von Hammersbach über den Stangensteig oder die Höllentalklamm bevorzugt, kann mit dem Eibsee-Bus vom See für 3,80 € zur Haltestelle in Hammersbach gebracht werden.
Der Aufstieg beginnt direkt an der Bushaltestelle Hammersbach. Der Wegweiser an der Haltestelle zeigt, dass zur Höllentalangerhütte von hier aus 2,5 bis 3 Stunden zu wandern sind. Wer möchte, kann auch einem weiteren Wegweiser vor Ort zurück zum 6 km entfernten Eibsee folgen.
Der Weg zur Höllentalangerhütte spaltet sich kurz vor der Höllentaleingangshütte. Man folgt dem Wegweiser nun entweder über den Stangensteig oder nimmt den Weg durch die Klamm.

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Der Weg durch die Klamm lohnt sich, auch wenn auf Höhe der Höllentaleingangshütte ein kleiner Obolus verlangt wird. Knapp hinter dem Klammweg trifft man wieder auf den Abzweig über den Stangensteig zurück nach Grainau oder Hammersbach. Der Wegweiser gibt für diese Route 2 Stunden Wanderzeit an.
Der Weg weiter geradeaus führt schließlich vorbei am Hammersbach zur oberhalb gelegenen Höllentalangerhütte. Der Wegweiser an der Hütte zeigt nun die weiteren Möglichkeiten des Auf- und Abstiegs.

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Karte: Oberbacher

Menschenhandel und Sklaverei für eine Dose Katzen- und Hundefutter

Die europäische  Presse berichtet verstärkt über Flüchtlingsdramen und Schlepperorganisationen am Mittelmeer. Von Krieg und Armut verfolgte Menschen suchen ein Leben ohne Hunger und Todesängsten im wohlhabenden Europa. Berichte über Flüchtlingsdramen vor unserer Haustüre und kollabierender Anreinerstaaten füllen die Nachrichtenblätter.
Damit wir in Europa und der westlichen Hemisphäre beherzt in den Kühlschrank greifen können, um auch unseren geliebten Haustieren das gute Dosenfutter zu servieren, arbeiten Menschen-Sklaven auf Fischkuttern im Südchinesischen Ozean, ohne Rechte und staatliche Kontrolle. Einschüchterung, Schläge, Gefangenschaft und Tod können nach dem jüngsten Bericht der New York Times der Preis für das Öffnen einer Dose Katzen- oder Hundefutter sein, die auch durch einen namhaften europäischen Konzern in unseren Supermarktregalen landet. Betroffen sind vor allem Armutsflüchtlinge aus Kambodscha und den angrenzenden Ländern. Sie werden anschließend von Schlepperbanden und Menschenhändlern weiterverkauft, um irgendwo auf dem Ozean, fernab jeglicher Kontrolle, arbeiten zu müssen.
Doch auch Zeitarbeitsfirmen aus unseren Urlaubsländern behalten bei Verträgen über dreijährige Decksarbeiten das erste halbe Jahr den ganzen Sold eines Arbeiters von $200 monatlich ein, um daraufhin jeden weiteren Monat 2/3 des Gehalts einzukassieren. Eine Arbeitszeit von ungefähr 18 Stunden täglich, ohne Überstundenzuschläge sind dabei vertraglich geregelt. Die Arbeitskraft kann vom Kapitän an andere Fischkutter weitergereicht werden, bei Vertragsbruch wird der Leiharbeiter auf eigene Kosten zurückgeholt. Auch öffentliche Sicherheitsdienste machen ein Geschäft aus dem Menschenschmuggel.
Alles geschieht in den Gewässern eines beliebten europäischen Touristenzieles, dass laut NYT eines der schwächsten Gesetzte gegen Zwangsarbeit und Menschenhandel hat.

Unabhängig von der politischen Dimension der Veröffentlichung eines augenscheinlich chinesischen Autors über die Verhältnisse im Südchinesischen Meer, ist die Lektüre dieses Berichts ´Sea Slaves´: The Human Misery That Feeds Pets and Livestock  interessant und lohnenswert. Später stellt sich heraus, dass die skandalösen Arbeitsbedingungen u.a. in Thailand nicht auf die Produktion von Tierfutter beschränkt sind.

Weblinks:

Schönes Karwendel

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Walchensee
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Rofan- und Karvendelgebirge. Karte: Oberbacher

Die Wanderung im Rofangebirge führte am Achensee entlang hinauf zum Guffert. Von der Guffertspitze ist der Silvensteinsee, mittig in der Karte, ebenfalls gut zu sehen. Weiter unten liegen Walchensee und Kochelsee. Links unten sind die Ausläufer von Tegernsee und Schliersee (v.r.n.l.) zu sehen.

Vom Guffert nach Kreuth

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Sonnenaufang am Guffertstein
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Frühstück auf der Guffertspitze

Der Abstieg von der Guffertspitze geschieht zunächst über einen steilen Klettersteig. Weiter unten kreuzen sich später viele Wege. Zur Gufferthütte geht daraufhin nochmals ein befestigter Weg hinauf, um dann wieder zur Hütte hinabzufallen. Gerade bei sommerlichen Temperaturen sollte daher auf dieser Tour genügend Trinkwasser mitgeführt werden. Selbst die Schmiedtquelle beim Aufstieg auf der Südseite ist nicht verlässlich bzw. ergiebig genug. Im Idealfall hat man bei längeren Strecken Ausrüstung zum Abpumpen des Wassers aus kleinen Rinnsalen dabei.
So hat der Abstieg zur Gufferthütte  bei starken Sonnenschein und schwerem Gepäck gute vier Stunden gedauert.
Trotz guter Verpflegung in der Hütte ist  die Wegmarkierung  vor Ort enttäuschend. Ein Wegweiser bei der Gufferthütte zeigt zwar in die richtige Himmelsrichtung nach Kreuth, der richtige Weg ist jedoch nicht eindeutig gekennzeichnet. Markierungen eines alten Weges können den Wanderer auf die falsche Fährte bringen. Der richtige Weg führt auf dem Hauptweg an einem Almbetrieb vorbei. Folgt man diesem Weg, trifft man schon bald auf einen besseren Wegweiser mit Zeitangaben.

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Rückblick auf den Guffert

Nach guten drei bis vier Stunden erreicht man schließlich den Parkplatz an der Haltestelle Wildbad Kreuth. Ein Wegweiser zeigt hier in die eine Richtung, ein anderer Wegweiser lenkt den Wanderer zu anderen Ausflugszielen in den Bergen.

Vom Rofan-Gebirge bis zum Guffert

Knapp hinter der deutschen Grenze zu Österreich befindet sich das Rofangebirge am Achensee. Wie auf dem Liniennetzplan des Oberbayernbus (RVO) zu sehen,  fährt die Linie 9550 von der Region Tegernsee zum Achensee. Wer auf schnellstem Weg in die Berge will, kann in  Maurach mit der Rofanseilbahn nach oben fahren. Die Erfurter Hütte an der Bergstation kann Ausgangspunkt für Bergwanderungen und Klettersteige sein. In unmittelbarer Nähe zur Hütte befindet sich ein Wegweiser mit ungefähren Zeitangaben. Kurz dahinter wird dieser durch einen zweiten Wegweiser ergänzt. Zur Haidachstellwand sind 1,5 Std. über einen Klettersteig einzuplanen, zum Zireiner See ca. 4 Std., die Route nach Steinberg am Rofan ist mit ca. 7 Std. angegeben.
Diese Angaben sollte man beachten, alle weiteren Wegweiser hier lassen die auf deutscher Seite gewohnten Zeitangaben vermissen.

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Kühe im Rofangebirge

Auf dem Weg über die Dalfazalm, Kotalm-Mittelleger und am Ochsenkopf entlang kommt man immer wieder an Wasserstellen vorbei. Knapp oberhalb der Köglalm befindet ein Wasserspender (GPS-Tag) am nördlichen Abzweig hinauf zum Unnütz bzw. östlichen Abstieg nach Steinberg. Nach guten 1,5 Std. Abstieg in Richtung Ortschaft besteht nochmals die Möglichkeit, dem Wegweiser(GPS-Tag) zurück zum Unnütz hinauf zu folgen. Nach Steinberg sind es von hier über den Gfaßkopfweg laut Wegweiser noch 45-Minuten Gehzeit.
Unten in Steinberg am Rofan angekommen, findet man erst an der Kirche wieder Wegweiser mit ungefähren Zeitangaben. Auch wenn hier zwei Wegweiser nebeneinander aufgestellt sind, erfährt man erst bei dem dritten Wegweiser (GPS-Tag) am Aufstieg zum Guffert, dass für den Gipfel von hier aus ca. 3 Std. eingeplant werden müssen.

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Sonnenuntergang

Der Weg von Steinberg zur Guffertspitze ist gut begehbar, felsig wird es erst nach dem Guffertstein hinauf zum Gipfel, der Guffertspitze.

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Abendlicher Überraschungsbesuch